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Lesung mit Ingrid Noll am 14. Januar 2020
Aus Anlass des 25jährigen Bestehens des Fördervereins hatte die Stadtbücherei einen besonderen Gast eingeladen:
Ingrid Noll, eine der erfolgreichsten deutschen Kriminalschriftstellerinnen.
Seit 1991 ihr erstes Buch veröffentlicht wurde, hat sie im Zwei-Jahres-Rhythmus 15 Romane geschrieben, die in 25 Sprachen übersetzt wurden.
Im aktuellen Buch „Goldschatz“, aus dem sie vorlas, ist die Heldin und Ich-Erzählerin Trixi, eine Studentin, die zusammen mit anderen jungen Leuten eine „Gegenstrom“ WG im geerbten Haus gründen will. Der Fund wertvoller Goldmünzen im Sperrmüll scheint nur kurz die Lösung aller finanziellen Probleme zu sein.
Fast noch interessanter als die Lesung war die anschließende Gesprächsrunde, in der die 85jährige die zu erwartenden üblichen Fragen vorweg nahm und humorvoll und uneitel aus ihren Leben erzählte.
Ein typisch deutsches Frauenleben, Heirat, drei Kinder (in dreieinhalb Jahren, wie sie betonte), 25 Jahre lang Mithilfe in der Praxis des Ehemanns.
So weit, so unspektakulär. Ihr Leben ändert sich, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, und sie mit über Fünfzig ihr erstes eigenes Zimmer bekommt. Es folgt die übliche Suche (Zitat: von Frauen im Klimakterium) nach Hobbies: Spanischkurs – Chor – Aquarellmalen.
Dann beginnt sie, Geschichten für Kinder zu schreiben.
Erst als sie feststellt, dass sie besser „Böse für Erwachsene“ als „Lieb für Kinder“ kann, kommt der Erfolg. Sie schickt ihren ersten Roman „Der Hahn ist tot“ an den Diogenes-Verlag und er wird sofort angenommen.
Ihre Hauptpersonen sind immer weiblich und alle Altersstufen sind vertreten. Um diese Person herum entwickelt sich das Personal, gerne ein bisschen schräg und immer gibt es einen kleinen Mord, der darf nicht fehlen. Manche dieser Personen entziehen sich während des Schreibens ihrer Kontrolle und verselbständigen sich. Zur großen Freude der Anwesenden verriet sie, dass das nächste Buch trotz „Materialermüdung“ bereits in Arbeit ist.
Das zahlreiche Publikum bedankte sich mit sehr herzlichem Applaus für einen wunderbaren Abend. Und die Schreiberin dieser Zeilen war sicher nicht die Einzige, die mit dem Gedanken „So möchte ich auch mit 85 Jahren sein“ beglückt nach Hause fuhr.
Noch eine Information in eigener Sache: Am Samstag, 20. Juni 2020, wird der Förderverein von 11 – 13 Uhr mit Willi Brausch vom 1. Frankenthaler Männerchor 03/Dubbeglasbruder und Andreas Prodehl noch mal heftig pfälzisch sein 25jähriges Jubiläum in der Stadtbücherei feiern!!!

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Diese Veranstaltung wurde vom Förderverein der Stadtbücherei mit unterstützt.
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Aus diesem Anlass lud das Team der Stadtbücherei Frankenthal um Gabriele Kölling den Kabarettisten Christian „Chako“ Habekost und seine Frau Britta zu einem Leseabend am 15. März 2017 ein. Schon während der Proben zeichnete sich ab, dass das ein lustiger Abend werden würde.
Nach Grußworten von Frau Kölling und Bürgermeister Andreas Schwarz übernahm Chako, wie er sich liebevoll in der Pfalz nennt, das Zepter und zog alle Register seines Könnens. Die Lesung begann mit einem „Warmup“, bei dem er bereits eine Zugabe ankündigte. Außerdem ließ er das Publikum wissen, dass er auch ein Buch für Männer dabei habe – ein Hörbuch. Männer würden deutlich weniger lesen als Frauen, und manche Frauen lesen ihren Männern auch die Bücher vor. Schon hier gab es lautes Lachen der ca. 100 Besucher an diesem Abend. Kurz nach Beginn wurden die Autoren von dem Klicken der Kamera einer jungen Fotografin der hier ansässigen Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ irritiert und Chako fragte, wie viele Bilder sie noch machen wolle. Als das Fotoshooting beendet war, legte das Ehepaar im wechselseitigen Dialog/Dialekt los. Damit man den zweiten Band versteht, zitierten die Habekosts geschickt und mit viel Körpersprache zunächst aus dem ersten Band Elwenfels, in dem es um den Hamburger Privatermittler Carlos geht, den es in das pfälzische, imaginäre Dorf Elwenfels verschlägt.
Die weiblichen und männlichen Figuren wurden im pfälzischen Dialekt, die restlichen Textzeilen in Hochdeutsch rezitiert. Es dauerte nicht lange, und beide hatten das Publikum in ihren Bann gezogen. Aufmerksam lauschten die Besucher der Lesung.
Danach folgte das angekündigte Kapitel aus dem zweiten Band „Elwenfels2 - Schorle für den Scharfschützen“. Darin geht es um einen brutalen Mord in Elwenfels, den der Detektiv Carlos, gerade aus Hamburg zurückgekehrt, versucht aufzuklären. Mehr soll nicht verraten werden. Während der Lesung war das Publikum so gespannt, dass man die berühmte Stecknadel fallen hörte.
In der versprochenen Zugabe gab es einen Ausflug in die mythologische und keltische Welt der Pfalz.
Die kulturelle „Gud Stubb“ Frankenthals, die Stadtbücherei, bescherte dem Publikum einen vergnüglichen und kurzweiligen Abend zum Jubiläum, der mit einem riesigen Applaus zu Ende ging. Die mitgebrachten Blumengeschenke werden fürs Aufhübschen der Leseterrasse verwendet.
Der Förderverein der Stadtbücherei sorgte wieder mal für die Getränke und bot Knabbersachen an, die gerne angenommen wurden.
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Mehr als 70 Besucher konnten am Sonntagnachmittag, den 29. Januar 2017, der Lesung der Schriftstellerin Rasha Khayat im Lesecafé der Stadtbücherei im Rahmen der Lesereihe „Europa Morgen Land“ lauschen.
In dieser, seit dem Jahr 2000 bestehenden Lesereihe versammeln sich junge, mehrsprachige Autorinnen und Autoren, die in Deutsch schreiben. Einige von ihnen sind aus der modernen deutschen Literatur nicht mehr wegzudenken, z.B. Zsuzsa Bánk, Navid Kermani, Terézia Mora und Sasa Stanisic.
Die 1978 in Dortmund geborene und heute in Hamburg lebende Deutsch-Araberin stellte ihr Erstlingswerk
„Weil wir längst woanders sind“
vor. Zu Beginn erzählte sie kurz über ihre Vergangenheit, dass sie eine deutsche Mutter, einen saudi-arabischen Vater hat und in Jeddah aufgewachsen ist. Ende der 80er Jahre zieht die Familie nach Deutschland zurück, ins Ruhrgebiet. Frau Khayat zitierte geschickt und stimmungsvoll aus ihrem Buch, in dem es um das Geschwisterpaar Basil und Layla geht, das zwischen den beiden Welten hin- und hergerissen ist.
Nach der Pause machte Frau Khayat eine kurze Rückblende auf ihre Jugend, die Einschulung und dem Umgang mit ihrem nicht gerade europäisch klingenden Namen und den damit verbundenen Erlebnissen. Des Weiteren schilderte die mehrsprachig aufgewachsene Khayat, wie sie nach Hamburg kam und dort eine neue Heimat fand. Sie berichtete auch über die Sorgen und Ängste der Eltern.
Nicht nur die Lesung, sondern auch der ehrliche Einblick in ihr privates Leben, die Schilderung der Sorgen, die Ängste der Eltern war ein voller Erfolg und wurde vom Publikum mit einem riesigen und langanhaltenden Applaus belohnt.
Zum Abschluss hatten die Besucher noch Zeit, Fragen zu stellen, um noch mehr aus dem Leben in der arabischen Welt zu erfahren.
Der Förderverein der Stadtbücherei begleitete den Nachmittag und verkaufte Kaffee und Kuchen, wovon die Besucher reichlich Gebrauch machten.


Quelle: Wochenblatt vom 16.11.2016
Volles Haus beim Sommerfest am 23. Juni 2015
Strahlende Gesichter konnte man am Dienstagabend beim Team der Stadtbücherei sehen. Von Klein bis Groß, von jung bis reifer, waren viele Gäste gekommen, um Sketche und Musik zu erleben. Das abwechslungsreife Programm musste wegen andauerndem Regen von der schönen Terrasse, deren Neugestaltung Anlass des Festes war, ins Innere der Bücherei verlagert werden. Das tat der Feier aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Man konnte sich wie in einen Wohnzimmer fühlen. Frau Gabriele Kölling, Leiterin der Stadtbücherei, konnte zu Beginn in einem kurzen Statement darüber berichten, dass ca. 80.000 Medien in der Bücherei vorhanden sind und dass in 2014 mehr als 370.000 mal Medien ausgeliehen wurden. Dass dies von knapp 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewältigt wird, kann man als großartig bezeichnen.
Danach fand ein buntes Spektakel statt, dass alle Anwesende begeisterte. Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule Robert-Schumann spielten Sketche aus den Bereichen Fernsehen, Schule und Lesen.
Musikalisch wurde der Abend von der erst 11 Jährigen Liv McGowan und Band begleitet. Sie präsentieren mitreißende Songs und gefühlvolle Balladen der Pop- und Rockgeschichte. Diese Stimme muss man sich einfach merken. Mit dabei war unter anderen ein Stück von Rihanna.
Wir vom Förderverein konnten mit Getränken und verschiedenen Snacks die Besucher bei Laune halten. In vielen Gesprächen haben wir über unsere Arbeit berichtet und erläutert, dass alle Spenden im vollen Umfang der Stadtbücherei zu Gute kommen.
Ein gelungener Abend, an dem alle ihren Spaß hatten.

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